Wer einen Fußballkrimi sehen wollte, war am Mittwochabend in Lobenfeld goldrichtig. Beide Mannschaften wollten den Anschluss nach oben nicht verlieren. Um das zu erreichen, zählten die alten Fußballtugenden: Kampf um jeden Ball, Laufbereitschaft und fester Wille zum Sieg.
Maßgeblich für den Rockenauer Sieg war eine geschlossene Mannschaftsleistung und auch in der Schlussphase das notwendige Quantum Glück. Der in die Mannschaft zurückgekehrte Torben Menges erzielte in der 15. Minute die Rockenauer Führung. Die Lobbacher Abwehr konnte den Ball nicht bereinigen, sein Bruder Robin Menges flankte, und es stand per Volleyschuss 0:1. Nur zwei Minuten später konnte Rockenaus Torhüter einen abgefälschten Freistoß aus dem Winkel holen. Die Gastgeber waren mit ihren schnellen Leuten immer äußerst gefährlich. Doch erneut Torben Menges erzielte in der 25. Minute das 0:2. Sein Bruder Robin setzte sich gegen vier Gegner erfolgreich durch, flankte, und der Ball ging scharf links ins Eck. Die Lobbacher hielten aber immer dagegen und konnten in der 37. Minute nach einem Eckstoß per Kopf auf 1:2 verkürzen.
Erfahrene Fußballer wissen, wie gefährlich ein 1:2-Ergebnis zur Halbzeit ist. Demgemäß erwartete man in der zweiten Hälfte einen Sturmlauf der Gastgeber. Lobbach warf nun zeitweise alles nach vorne, so dass sich Rockenau mit schnellem Spiel nach vorne Möglichkeiten erspielen konnte. So in der 56. Minute, als der überragende Lobbacher Torhüter einen Torben-Menges-Schuss mit einem Reflex bereinigen konnte. Der wichtigste Treffer fiel dann in der 65. Minute zum 1:3. Nach einem weiten Ball aus der Rockenauer Abwehr heraus konnte Murat Sahin per Kopf verlängern, und für Robin Menges war der Weg aufs Tor frei. Einem präzisen Flachschuss konnte der Lobbacher Torhüter nur noch nachschauen. In der 80. Minute rettete erneut SG-Torhüter Köhler in höchster Not. Dann kam die 86. Minute. Der unsichere Schiedsrichter pfiff Abseits für die SG Rockenau. Das brachte die Lobbacher so in Rage, dass sie den Schiedsrichter bedrängten. Aus einem Abseits für Rockenau wurde plötzlich ein Handspiel und Elfmeter für die Lobbacher. Selbst für erfahrene Fußballer war diese Szene Neuland, so was kommt eigentlich niemals vor. Der Elfmeter führte dann zum 2:3-Endstand.
Fazit: Wohl der Mannschaft, die zwei Brüder Menges hat, die mit ihren Toren den Sieg sicherten. Doch auch der in die Mannschaft zurückgekehrte Daniel Schüssler hatte den Lobbacher Spielmacher immer an der Kette, genauso wie Marcel Heiß und Stefan Thieme, die der Abwehr absolute Stabilität verliehen. Letztlich waren die drei Auswärtspunkte für die Rockenauer hochverdient.
